Corgis gehören zu den beliebtesten Hunderassen in Nordamerika und Europa. Sie sind bekannt für ihr bezauberndes Aussehen, ihre verspielte Persönlichkeit und ihre hohe Intelligenz. Doch einen Corgi zu besitzen bedeutet mehr, als nur ihre kurzen Beinchen und flauschigen Hinterteile zu bewundern. Diese energiegeladenen Hunde benötigen die richtige Pflege, eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und konsequentes Training, um glücklich und gesund zu bleiben. Wenn Sie einen Corgi adoptieren möchten oder gerade frisch einen besitzen, hilft Ihnen dieser A-Z-Ratgeber dabei, alles Wichtige über die artgerechte Haltung Ihres pelzigen Freundes zu erfahren.
Die Corgi-Rasse verstehen
Herkunft und allgemeine Merkmale
Es gibt zwei Haupttypen von Corgis: den Pembroke Welsh Corgi und den Cardigan Welsh Corgi – wobei der Pembroke häufiger vorkommt. Ursprünglich wurden Corgis als Hütehunde in Wales gezüchtet. Sie zeichnen sich durch kurze Beine, lange Körper und ein dichtes Doppelfell aus.
Corgis sind sehr intelligent, aktiv und anhänglich – aber manchmal auch stur. Frühzeitiges Training und Sozialisation sind entscheidend, damit sie sich zu wohlerzogenen Begleitern entwickeln.
Sind Corgis für Nordamerika und Europa geeignet?
Ja! Corgis passen sich gut an die Klimabedingungen in Ländern wie den USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich oder Deutschland an. Ihr Doppelfell schützt sie im Winter, allerdings neigen sie bei heißem Wetter zur Überhitzung – Abkühlung ist im Sommer daher besonders wichtig.
Ob Wohnung, Stadthaus oder Haus mit Garten – Hauptsache, der Corgi bekommt ausreichend Bewegung.
Die beste Ernährung für einen gesunden Corgi
Was sollte ein Corgi fressen?
Da Corgis zu Übergewicht neigen, ist eine ausgewogene Ernährung essenziell. Ideal sind:
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Eiweiß: Mageres Fleisch (Huhn, Rind, Lachs), Eier, Innereien (Leber, Herz)
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Gesunde Fette: Fischöl, Olivenöl (für glänzendes Fell und gesunde Haut)
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Kohlenhydrate: Süßkartoffeln, Naturreis, Hafer (keine verarbeiteten Getreide)
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Obst & Gemüse: Karotten, Kürbis, Spinat, Äpfel, Blaubeeren, Bananen (keine Trauben, Zwiebeln oder Schokolade!)
Fütterungsplan
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Welpen (2–6 Monate): 3–4 kleine Mahlzeiten täglich
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Erwachsene Corgis (ab 6 Monate): 2 Mahlzeiten täglich
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Senioren (ab 6 Jahren): Weniger Kalorien, mehr Ballaststoffe
Immer frisches Trinkwasser bereitstellen – besonders im Sommer!
Fellpflege und Hygiene
Corgis haben ein dickes Doppelfell und haaren das ganze Jahr über, besonders im Frühling und Herbst.
Fellpflege-Tipps
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2–3 Mal pro Woche bürsten, um loses Haar zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden
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Alle 4–6 Wochen baden (Hundeshampoo verwenden, nicht übertreiben)
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Spezielle Staubsauger für Tierhaare im Haushalt verwenden
Pflege von Ohren, Augen und Krallen
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Ohren wöchentlich reinigen, um Infektionen vorzubeugen
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Augen mit einem feuchten Tuch abwischen
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Krallen alle 3–4 Wochen schneiden
Bewegung und Aktivität
Corgis sind sehr aktive Hunde und brauchen tägliche Bewegung. Ohne Auslastung werden sie schnell gelangweilt – und destruktiv.
Empfohlene Aktivitäten
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Tägliche Spaziergänge (30–45 Minuten)
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Spiele wie Apportieren oder Zerrspiele
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Leichtes Agility-Training – Corgis lieben Hindernisparcours!
Achten Sie darauf, Sprünge und Treppen zu vermeiden, um Rückenproblemen (wie IVDD) vorzubeugen.
Training & Verhaltensmanagement
Effektives Training für Corgis
Corgis sind klug, aber eigensinnig. Sie brauchen klare Regeln und Konsequenz:
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Ab 2–3 Monaten mit Grundkommandos (Sitz, Platz, Komm) beginnen
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Positive Verstärkung (Leckerlis, Lob) einsetzen
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Keine harte Bestrafung – das macht sie ängstlich oder trotzig
Häufige Verhaltensprobleme & Lösungen
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Kauen an Möbeln → Kauspielzeug anbieten, Wertsachen wegräumen
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Übermäßiges Bellen → „Leise“-Kommando trainieren, ignorieren
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Trennungsangst → Schrittweise ans Alleinsein gewöhnen
Gesundheit & Tierarztbesuche
Regelmäßige Tierarztbesuche und Vorsorge sind entscheidend für ein langes und gesundes Leben.
Wichtige Impfungen & medizinische Pflege
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6–8 Wochen: Erste Impfungen (Parvovirose, Staupe, Leptospirose)
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12–16 Wochen: Tollwut-Impfung
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Jährlich: Auffrischungsimpfungen, Gesundheitscheck
Typische Corgi-Gesundheitsprobleme
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Übergewicht → Ernährung & Bewegung kontrollieren
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Hüftdysplasie → Auf Lahmheit oder steifen Gang achten
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IVDD (Bandscheibenprobleme) → Springen und hohe Belastung vermeiden
Ein glückliches und ausgeglichenes Leben ermöglichen
Mentale Stimulation & Sozialverhalten
Corgis lieben Gesellschaft – Langeweile ist ihr Feind:
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Neue Menschen, Tiere & Orte kennenlernen
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Intelligenzspielzeug & Futterrätsel anbieten
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Hundeschule oder Agility-Kurse besuchen
Saisonale Tipps
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Kälte: Dichtes Fell hält warm, aber bei Eis lieber kurz draußen bleiben
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Hitze: Schatten, frisches Wasser & keine Spaziergänge in der Mittagssonne
Fazit
Die Pflege eines Corgis erfordert Hingabe, Geduld und einen aktiven Lebensstil. Mit richtiger Ernährung, Fellpflege, Bewegung und Training wird Ihr Corgi zu einem fröhlichen, gesunden Familienmitglied. Wenn Sie diese Tipps befolgen, steht einem langen, glücklichen Hundeleben nichts im Weg.
Sind Sie bereit, das Abenteuer „Corgi-Besitzer“ zu starten? 🐾💖