Einleitung
Der Corgi gehört zu den beliebtesten Hunderassen in Nordamerika und Europa. Mit seinem niedlichen Aussehen, seiner lebhaften Persönlichkeit und seiner hohen Intelligenz hat er sich einen festen Platz in den Herzen vieler Hundeliebhaber erobert. Doch einen Corgi zu besitzen bedeutet mehr als nur Streicheln und Bewundern. Diese energiegeladenen Hunde benötigen die richtige Pflege, eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und konsequentes Training. Wenn Sie darüber nachdenken, einen Corgi aufzunehmen oder gerade erst Corgi-Besitzer geworden sind, hilft Ihnen dieser umfassende A–Z-Leitfaden dabei, alles zu verstehen, was Sie wissen müssen, um Ihrem flauschigen Freund das bestmögliche Leben zu bieten.
Corgi – Was ist das eigentlich für eine Rasse?
Herkunft und Eigenschaften
Es gibt zwei Hauptarten von Corgis: den Pembroke Welsh Corgi und den Cardigan Welsh Corgi, wobei der Pembroke häufiger vorkommt. Ursprünglich wurden Corgis als Hütehunde in Wales gezüchtet. Sie haben kurze Beine, einen langen Körper und ein dichtes Doppelfell.
Corgis gelten als intelligent, aktiv, anhänglich und wachsam – aber sie können auch stur sein. Eine frühe Sozialisierung und Erziehung ist daher besonders wichtig.
Ist der Corgi für das Leben in Deutschland, Österreich oder der Schweiz geeignet?
Ja! Corgis passen sich sehr gut an gemäßigte Klimazonen wie in Deutschland oder anderen EU-Ländern an. Im Winter schützt sie ihr dichtes Fell, im Sommer hingegen brauchen sie Abkühlung und Schatten, um Hitzeschläge zu vermeiden.
Auch in der Stadtwohnung oder im Reihenhaus fühlen sich Corgis wohl – vorausgesetzt, sie bekommen täglich ausreichend Bewegung.
Ernährung für einen gesunden Corgi
Was darf ein Corgi fressen?
Corgis neigen zu Übergewicht, daher ist eine ausgewogene und kontrollierte Ernährung unerlässlich. Dazu gehören:
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Eiweiß: mageres Fleisch (Huhn, Rind, Lachs), Eier, Innereien
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Gesunde Fette: Lachsöl, Olivenöl
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Kohlenhydrate: Süßkartoffeln, Vollkornreis, Haferflocken
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Gemüse & Obst: Karotten, Kürbis, Spinat, Äpfel, Blaubeeren, Bananen (Vorsicht: keine Trauben, Schokolade oder Zwiebeln!)
Fütterung je nach Alter
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Welpen (2–6 Monate): 3–4 kleine Mahlzeiten pro Tag
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Erwachsene Corgis (ab 6 Monate): 2 Mahlzeiten täglich
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Senior-Corgis (ab 6 Jahren): weniger Kalorien, dafür mehr Ballaststoffe und Gelenkpflege
Frisches Wasser sollte immer zur Verfügung stehen – besonders an heißen Tagen.
Fellpflege und Hygiene
Corgis haben ein dichtes Doppelfell, das ganzjährig haart – besonders im Frühling und Herbst.
So pflegen Sie das Fell richtig:
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2–3 Mal pro Woche bürsten
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Alle 4–6 Wochen baden mit speziellem Hundeshampoo
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Fellpflegegeräte oder Tierhaarstaubsauger für Zuhause nutzen
Augen, Ohren und Krallen
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Ohren wöchentlich reinigen, um Infektionen vorzubeugen
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Augen regelmäßig mit einem feuchten Tuch abwischen
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Krallen alle 3–4 Wochen kürzen, um Schmerzen und Fehlstellungen zu vermeiden
Bewegung und körperliche Auslastung
Corgis sind aktive Hunde mit hohem Energielevel. Ohne ausreichende Bewegung neigen sie zu Übergewicht und Langeweile.
Geeignete Aktivitäten für Corgis:
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Tägliche Spaziergänge (30–45 Minuten)
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Spiele wie Ball holen, Ziehspiele oder kleine Agility-Übungen
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Leichtes Agility-Training oder Intelligenzspiele
Vermeiden Sie übermäßiges Springen oder häufiges Treppensteigen, da dies ihre Wirbelsäule belasten kann (Stichwort: IVDD).
Erziehung und Verhaltensmanagement
Wie trainiere ich einen Corgi richtig?
Corgis sind intelligent, aber eigensinnig. Eine konsequente, aber liebevolle Erziehung ist der Schlüssel:
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Grundkommandos frühzeitig üben (Sitz, Platz, Bleib, Komm)
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Positive Verstärkung nutzen: Leckerlis und Lob statt Strafe
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Geduld bewahren – Corgis testen gerne Grenzen aus
Häufige Probleme und Lösungen:
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Kauen an Möbeln → Kauspielzeug anbieten
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Übermäßiges Bellen → auf das Kommando „Ruhe“ trainieren
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Trennungsangst → Gewöhnen Sie den Hund schrittweise an das Alleinbleiben
Gesundheit und Tierarztbesuche
Regelmäßige Tierarztbesuche und Vorsorgeuntersuchungen sind ein Muss für die langfristige Gesundheit Ihres Corgis.
Wichtige Impfungen und medizinische Pflege:
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6–8 Wochen: erste Impfungen (Parvovirose, Staupe, Leptospirose)
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12–16 Wochen: Tollwutimpfung
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Jährlich: Auffrischungsimpfungen & Gesundheitscheck
Häufige Krankheiten bei Corgis:
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Übergewicht: durch zu viel Futter und zu wenig Bewegung
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Hüftdysplasie: bei Anzeichen wie Hinken bitte Tierarzt aufsuchen
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Bandscheibenvorfall (IVDD): durch falsche Belastung des Rückens
Mentale Auslastung & Sozialverhalten fördern
Corgis lieben es, mit ihren Menschen zu interagieren. Sie brauchen geistige Förderung ebenso wie körperliche Auslastung.
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Sozialisieren Sie Ihren Corgi früh mit Menschen, Hunden und neuen Umgebungen
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Intelligenzspielzeug und Futterpuzzle helfen gegen Langeweile
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Kurse für Hundetraining oder Agility fördern das Verhalten und stärken die Bindung
Fazit
Die Pflege eines Corgis erfordert Zeit, Geduld und Liebe. Mit der richtigen Ernährung, regelmäßiger Bewegung, gründlicher Fellpflege und liebevoller Erziehung wird Ihr Corgi nicht nur glücklich, sondern auch gesund und ausgeglichen sein.
Wenn Sie bereit sind, diesen Weg gemeinsam mit Ihrem Corgi zu gehen, wird er Ihnen seine Liebe auf unvergleichliche Weise zurückgeben – mit wedelndem Schwänzchen, strahlenden Augen und einer großen Portion Lebensfreude! 🐶💖